Unser dienstältester Kollege Markus ist ein durch und durch digitales Wesen mit stahlharten Muskeln. Geboren im Ozean des Internets gründelt er von jeher in der lichtlosen Digital-Tiefsee herum. Lest nach, wie aus seinem jahrzehntelangen Cyberbekannten unser Kollege Tommy wurde. Und wie aus einem ehrlich gesagt … Blackhat … spätestens bei der ROSSY ein Whitehat wurde. Denn eigentlich will der Markus immer nur spielen!
Warum unser Kollege Markus bei ROSSY gelandet ist? Die kurze Antwort lautet: Weil er doch immer nur spielen wollte. Die lange Antwort beginnt indes mit einer frühen Leidenschaft. Schon als kleiner Stöpsel ist er fasziniert von elektrischen Maschinen: In der Autowerkstatt, in der seine Mutter arbeitet, vertreibt er sich die Nachmittage und taucht in die bizarre Schönheit von Autoplänen und Reparaturanleitungen auf Mikrofilm ein. Kurze Zeit später betritt er mit dem Kultcomputer Commodore64 die Bühne des Gamings – und macht erste Bekanntschaft mit Onlinespielen, die pädagogisch garantiert nicht für Knirpse in der Grundschule gedacht waren. Ja Mööönsch, der will doch nur spielen! Eben.
Neue Dimensionen
Der Mini-Markus taucht in die Gaming-Welt ein und ergreift von dort aus die Weltherrschaft. In dieser fremden, verborgenen Welt, von der die Erwachsenen der neunziger Jahre natürlich keinen blassen Dunst haben, betritt er magische Welten, die völlig anders sind als die echte Welt. Seit an Seit kämpft sich Mini-Markus mit einem seiner Mini-Kumpel von Level zu Level.
Der technikaffine Mini-Kumpel-Papa teilt die Faszination der Kids und stellt ihnen die stets neuesten digitalen Geräte zur Verfügung.
Mit dem Launch der Playstation 1 treibt Markus dann als Viertklässler allen möglichen Unfug. Weiterhin tritt er im bewährten Team mit dem Mini-Kumpel an. Dann steigt er auf Computer um. Sein erster eigener Computer ist ein Intel-Kultgerät, der 386er. Wenn er nicht gerade zockt, macht er auf diesem Rechner als Mini-Pionier erste Programmiererfahrungen und frickelt sich, getrieben von Wissbegierde, autodidaktisch ins Universum der Informatik vor.
Wahlkurs Informatik
Im Gymnasium belegt er den Wahlkurs Informatik und taucht tiefer und präziser in die IT ein. Zu dem Zeitpunkt spricht man draußen in der Welt gerade zum ersten Mal über das Internet. Seine Schule ist vorbildlich fortschrittlich und stellt den SchülerInnen einen ISDN-Internetanschluss für 16 Computer zur Verfügung. Niemand kann sich vorstellen, dass sich der Mini-Markus als erstes mal alle möglichen Raubkopien runtergeladen hat. An so etwas wollen wir nicht mal denken – er zieht sich HTML rein und skriptet erste Websites.
Erste Jobanfragen
In der 6. Klasse vermittelt ihm sein damaliger Informatiklehrer den ersten Job: Websites programmieren. Seine erste Kundin schickt regelmäßig ihren Fahrer los, um den damals zwölfährigen Markus abzuholen und wieder heimzukutschieren. 20 Mark verdient er mit seiner extrem gefragten Dienstleistung pro erstellter HTML-Seite – und investiert das Geld gleich wieder in den nächsten Computer.
Der schlaue Fuchs ist noch nicht volljährig und hat viele … naja, gute lukrative Ideen, die das Internet und die Hackerszene definitiv auch von seinem Heimatort Waldkraiburg aus mitformen. Weil ihm die Modem-Kosten auf Dauer zu teuer werden, kommt er zum Beispiel eines Tages auf die geniale Idee, andere Leu … Ach, lassen wir das. Kurz und knapp endet die Geschichte mit einer 20.000-Mark Telefonrechnung. Über den Ausgang der Story breiten wir den Mantel des sanften Vergessens.
Markus sucht ‘nen Ausbildungsplatz
Und jetzt wird er erstmal: Dachdecker. Tagsüber auf‘m Dach. Nach Feierabend Schabernack auf‘m Computer. Das Internet geht steil: Über Altavista, die Suchmaschine aus vorgoogelianischen Zeiten, begibt sich Markus auf die Suche. Denn nach wie vor will er ja nur spielen. Er findet die ersten Ballerspiele der Menschheitsgeschichte.
Schnell baut er selber Levels und Mods und gestaltet die Szene aktiv mit. Irgendwann in diesen Zeiten verschwindet der Mini-Zockerkumpel aus Schulzeiten im Rückspiegel.
Markus als Community-Admin
Markus freut sich wie ein Schnitzel über die ersten ISDN-Flats. Das spart ein kleines Vermögen! Er beginnt, mit Schweden und dem Rest der Welt Doom und Quake2 zu spielen. Um noch mehr Geld zu sparen, triggert er über Internet Relay Chats Bots, die ihm … ach lassen wir das und breiten einmal mehr das Mäntelchen des milden Vergessens über völlig unwichtige Details der Vergangenheit.
Jedenfalls ist er mit der Zeit aus der Internet Relay Chat-Community nicht mehr wegzudenken. Und lernt dort um das Jahr 2002 herum unseren Tommy kennen. Tommy ist damals Admin in einem größeren IRC.
Eine Hand wäscht die andere
So. Markus erwirbt Communityfame. Er bietet Tommy und den Co-Admins (lauter illustren Szeneprotagonisten) an, einen Server beizusteuern. Die waren damals nämlich nicht ganz so günstig wie heute, und so hack … Ach, verlieren wir uns nicht in den Details. Jedenfalls steht alsbald ein Server zur Verfügung, über den sich Markus und Tommy die Bots (damals eggdrops, geschrieben in tcl) bereitstellen.
Aus als Dachdecker
Im Jahr 2006 folgt der berufliche Tiefschlag für Markus. Zwei fiese Bandscheibenvorfälle bedeuten das Aus für seinen Broterwerb als Dachdecker und langen Krankenstand.
Er betritt sein eigenes, nächstes Level. Nach einem mords Hickhack mit der Rentenversicherung entscheidet er sich für die Umschulung zum Fachinformatiker. Zwei Wochen geht er in München in die Schule. Und bricht ab. Sein Lehrer kann ihm nichts beibringen, Markus langweilt sich zu Tode und arbeitet parallel im Unterricht auf seinem Laptop.
Thema gegessen. Er bewirbt sich bei Firmen in München. Und landet bei einem Rechenzentrum in München.
Linux-Admin Markus
Markus wird Linux-Administrator und darf endlich neues Wissen aufsaugen. Jörg, sein dortiger Ausbilder, inspiriert Markus bis zum heutigen Tag. Er zwingt ihn, zur Fehlerbehebung immer neue Wege zu beschreiten. Er bringt ihm bei, um die Ecke zu denken und Probleme von vielen Seiten her anzudenken.
Im Jahr 2008 befindet sich Gaming-Kumpel Tommy auf Jobsuche und fragt Markus, ob in seiner Firma nicht zufällig ein Admin fehle. Der Zeitpunkt passt genau. Ab sofort sind die beiden Computerbewohner auch im echten Leben Kollegen.
Zeit für Spezialisierung
Markus spezialisiert sich schnell. Er tüftelt an Netzwerkissues herum, entwickelt die ersten Setup-Boxen für Internetstreams mit. Er realisiert Online-Fernsehen für afghanische Communities in Deutschland und macht dies zum Prüfthema seiner Facharbeit.
2009 ist Markus fertiger Fachinformatiker. Seine Prüfung legt er ohne schulische Begleitung ab, poppt nach zwei Jahren ohne Vorbereitung einfach so am Tag der Prüfung auf – und besteht. Bämm. Seither ist er Fachinformatiker für Systemintegration.
Von Amors Pfeil getroffen
Und jetzt geht’s eigentlich ganz schnell, bis unser Markus bei ROSSY aufschlägt. Bei IP-Exchange, einem fetten Rechenzentrum am Münchner Hauptbahnhof, baut er ab 2011 seine Skills und Fähigkeiten weiter aus. Am 13. April 2013 trifft ihn Amors Pfeil: Markus lernt seine jetzige Frau kennen. Und beschließt geläutert und gescheitelt, fortan den Weg des braven Whitehats zu beschreiten.
2013 wird die Firma in die QSC AG integriert. Markus kündigt und findet wieder mit seinem Mentor Jörg zusammen. Der hat in der Zwischenzeit ebenfalls gewechselt und will Markus an der neuen Wirkungsstätte als Admin. 2014 wechselt Markus zum nächsten Münchner Hoster, betreut dort anspruchsvolles Fernsehstreaming und sichert die Infrastrukturen, mit denen die ersten Regionalsender damals ihr TV-Programm über Internet sendeten.
Markus wird sesshaft
Aber so ganz glücklich ist er mit seinem Job noch immer nicht. Also sieht er sich im näheren Umkreis um – und stößt auf ROSSY.
Am 2. Mai 2016 wäre sein erster Arbeitstag gewesen – an dem Tag wurde der Online-Kanal YOU gelauncht, den wir für unseren Kunden RTL ZWEI an den Start brachten. Doch sein erster Sohn will es anders. Genau an dem Tag erblickt die nächste Generation der Mini-Markusse das Licht der Welt. Der frischgebackene Papa schreibt Stefan mitten in der Nacht eine Message. Und so wird eben der 3. Mai Markus‘ Start bei uns.
100 % ROSSY
Heute sagt er, dass die ROSSY die Firma ist, bei der er bis zur Rente bleiben möchte. Der wuide Markus ist bei uns heimisch geworden.
Für uns bringt er sein gesamtes – zefix, wo auch immer erworbenes – Know-how in Backends und in Services ein. Sein Ding ist alles, was mit „System“ beginnt: Backups, Nameserver, Router, Firewalls, Server, Monitoring, VPN-Zugänge und Netze und ein zentrales Servermanagement. So sichert er die komplette Infrastruktur der ROSSY, der umwerk und unserer Kunden gegen … Leute wie er einer war ab, und liefert alles, was für den Betrieb unserer hochkomplexen Digital-Infrastrukturen vonnöten ist.
Und für alle, die auf Happy Ends stehen: Der Tommy arbeitet seit 2018 natürlich auch bei uns.